Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt. Als kleiner Junge von etwa sieben Jahren kam ich Mitte der neunziger Jahre zum ersten Mal nach Weimar. Von Goethe und Schiller wusste ich noch nicht viel; dem andächtigen, ehrfurchtsvollen Tonfall meiner Eltern konnte ich jedoch entnehmen, dass die beiden Gestalten hoch über mir...
Blog - MWW-Forschung
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Die Fragen stellte Felix Stoßmeister. Frau Khamala, Sie waren im September 2016 vier Wochen lang als Forschungshospitantin von MWW an der Herzog August Bibliothek (HAB). Gab es bei Ihrer Ankunft in Wolfenbüttel etwas, was Sie besonders überraschend oder bemerkenswert fanden? Ja, die wunderschönen historischen Gebäude und Reichtümer der Stadt, die zeigen, wie hoch...
Das Gespräch führte Nicole Alexander . Mr. Sherman, wann haben Sie das erste Mal Zeichnungen eines Lesers aus der Zeit der Renaissance in einem Buch gesehen? Das ist viele Jahre her. Vor dreißig Jahren verbrachte ich als Student aus New York ein Auslandssemester in Cambridge. Dort stieß ich auf einige Bücher aus der Bibliothek eines Mannes namens John Dee. John Dee war ein...
Ein Gespräch mit Rebecca Stewart (USA), Burrhus Njanjo (Kamerun) und Leonie Zhao (China) darüber, was sich aus Kants „Schrift zum himmlischen Frieden” über das heutige Nationen-Verständnis in den USA lernen lässt, warum es so wichtig ist, nicht nur die Schriften der Klassiker zu lesen, sondern auch ihre Wohnhäuser zu besuchen – und wie manch Sommerschüler in Weimar zum Singen fand. ...
Wird Bildpolitik eigentlich auch von Frauen betrieben? Kann sich hinter einem Porzellanteint und Wolken von Seidentüll eine klug kalkulierende Porträt-Inszenierung verbergen, die, virtuos ausgeführt, Schönheit, Reichtum und Eleganz bis in bürgerliche Kreise transportiert, um dort politische und dynastische Ansprüche zu untermauern? Zu solchen Fragen regt die Ende März 2016 in...
Das Thema der diesjährigen Sommerschule des Forschungsverbunds MWW in Weimar „Wie entsteht ein Nationalautor? Konstruktion und Ambition“ hat gerade für mein Forschungsthema einen immensen Wert gehabt. Ich bearbeite in meinem Promotionsprojekt die Dante-Bezüge und den Dante-Diskurs in der deutschsprachigen Literatur des 19. Jahrhunderts, speziell in Realismus und Spätrealismus....
Die Fragen stellte Nicole Alexander. Frau Tauber, gibt es ein Nationaldenkmal, das Sie besonders gelungen finden? Da kann es in einem Interview über einen Abendvortrag in Weimar natürlich nur eine Antwort geben: das Goethe-und-Schiller-Denkmal vor dem Weimarer Nationaltheater. Dieses von Ernst Rietschel geschaffene Denkmal für die „Kulturnation“ Deutschland gefällt mir...
Ursula Kundert, Leiterin des MWW-Forschungsprojekts „Text und Rahmen. Präsentationsmodi kanonischer Werke“ , hat die Mitherausgeberin des „Metzler Lexikon moderner Mythen“, Stefanie Wodianka, getroffen und mit ihr über diese Fragen gesprochen – und darüber, ob das Nachschlagewerk an einem kanonischen Bild der Moderne mitmalt. Ein Interview zum Anhören. Zum Interview als...
Herr Dörk, Sie kommen aus der Visualisierungsforschung und haben uns bei Ihrem Abendvortrag mit dem Titel „Visualisierung kultureller Daten“ gezeigt, welche experimentellen Zugänge zu digitalisierten Beständen möglich sind. Wie haben Sie kulturelle Daten als Untersuchungsgegenstand und „Visualisierungsmaterial“ für sich entdeckt? Marian Dörk: Ich habe mich...
Nicht immer lässt der äußere Eindruck auf das schließen, was sich im Inneren verbirgt. Diese etwas plattitüdenhafte Feststellung gilt mitunter auch für die Arbeit mit mittelalterlichen Handschriften. Denn trotz eines Blicks in die Handschriftenbeschreibung in der Wolfenbütteler Digitalen Datenbank , in der sich der Hinweis auf „bemerkenswerte Miniaturen“ findet, ahnte ich nicht,...
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