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Pressemitteilungen
Hier finden Sie aktuelle Pressemitteilungen zum Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: presse@mww-forschung.de
19.09.2023
›Faking Hitler‹. Malte Herwig im Gespräch
Mit der Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher erhoffte sich das Nachrichtenmagazin stern 1983 eine Sensation – und ging stattdessen mit einem der größten Fälschungsskandale in die jüngere deutsche Mediengeschichte ein. Anhand von Original-Tonaufnahmen rekonstruiert der Podcast ›Faking Hitler‹, geschrieben und gehostet von Malte Herwig, den Medienskandal und erzählt, wie der stern auf die Fälschung hereingefallen ist. Im Rahmen der Tagung ›»F wie Fälschung«. Gefälschte Provenienzen in der Literatur und ihren Wissenschaften‹ ist Malte Herwig am Donnerstag, 21. September, 19.30 Uhr, zu Gast im Deutschen Literaturarchiv Marbach und berichtet von seiner Recherche und der Entstehung des Podcasts. Es moderiert Sarah Gaber (Deutsches Literaturarchiv Marbach).
Im Keller des ehemaligen stern-Reporters Gerd Heidemann fand Malte Herwig mehrere hundert Audio-Kassetten, auf denen Telefonate mit dem Fälscher Konrad Kujau festgehalten sind. In zehn Folgen gibt der Podcast ›Faking Hitler‹ Einblick in die Denk- und Arbeitsweise des Fälschers Kujau bis hin zu den Papieruntersuchungen durch das Bundeskriminalamt. ›Faking Hitler‹ wurde für zahlreiche Preise nominiert und mit dem European Publishing Award ausgezeichnet.
Malte Herwig hat als Autor u.a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, die New York Times und den stern gearbeitet. Darüber hinaus ist er Schriftsteller mehrerer Bücher, im Oktober erscheint sein neues Buch Austrian Psycho über den Serienmörder Jack Unterweger.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 21. September 2023, 19.30 Uhr, im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: forschung@dla-marbach.de. Die Veranstaltung wird zusätzlich via Zoom übertragen. Die Zugangsdaten werden nach Anmeldung mitgeteilt.
Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
19.09.2023
»F wie Fälschung«. Gefälschte Provenienzen in der Literatur und ihren Wissenschaften
Tagung am 21. und 22. September im DLA Marbach
Die Fälschung von Schiller-Handschriften im 19. Jahrhundert durch Heinrich von Gerstenbergk und die stern-Affäre um Konrad Kujaus gefakte Hitler-Tagebücher erregten große Aufmerksamkeit und faszinieren bis heute. Für kulturelle Sammlungseinrichtungen wie Archive oder Museen sind Fälschungen jedoch nicht primär faszinierend, sondern vor allem ein Risiko, denn deren Erwerbungsentscheidungen basieren in der Regel auf dem Provenienzprinzip: Erworben oder ausgestellt wird nur, wenn Herkunfts- und Besitzgeschichte zweifelsfrei geklärt sind und den Objekten kulturgeschichtliche Relevanz zukommt. Unter dem Titel ›F wie Fälschung‹ diskutieren Wissenschaftler/-innen am 21. und 22. September auf einer internationalen Tagung im Deutschen Literaturarchiv Marbach über gefälschte Provenienzen in der Literatur und ihren Wissenschaften. Es sprechen u.a. Wolfgang Mecklenburg (J.A. Stargardt Berlin), Thorsten Ries (University of Texas at Austin) und Gabriele Klunkert (Goethe- und Schiller-Archiv Weimar).
Wie gehen sammelnde Institutionen damit um, wenn sich die Herkunftsgeschichte eines literarischen Objekts als gefälscht herausstellt? Was macht Provenienzspuren und -ketten in literarischen Zusammenhängen authentisch? Und wie wirken Fälschungen z.B. motivisch wiederum in die Literatur zurück? Die Tagung widmet sich der Theorie sowie der Praxis von gefälschten Provenienzen und diskutiert diese auch im Zeitalter der Digitalisierung.
Die Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.
Programm
Die Hybrid-Tagung ist für Interessierte nach Anmeldung geöffnet. Zugangsdaten für die Zoom-Übertragung werden nach Anmeldung mitgeteilt.
Kontakt: Marie Limbourg (marie.limbourg@dla-marbach.de) oder forschung@dla-marbach.de.
Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
19.07.2023
Internationale Sommerschule: Literature Data and Digital Literature
Mit einer Abendveranstaltung und öffentlichen Vorträgen im DLA
Stetig und rasant wachsende Datenbestände stellen Archive und Bibliotheken vor große Herausforderungen. Fragen nach Langzeitarchivierung, Datenprovenienzen und Datenkuratierung werden in Forschungseinrichtungen immer wichtiger. Die internationale und interdisziplinäre Sommerschule ›Literature Data und Digital Literature‹, die vom 31. Juli bis 11. August im Deutschen Literaturarchiv Marbach stattfindet, bietet 16 Doktorand/-innen aus aller Welt die Möglichkeit, das Potenzial digitaler Ansätze bei der Beantwortung eigener Forschungsfragen verstärkt zu nutzen und mit internationalen Expert/-innen zu diskutieren. Im Rahmen der Sommerschule lesen am 3. August Lukas Diestel und Berit Glanz aus ihren Texten, stellen ihre digitalen Literaturprojekte vor und sprechen anschließend über das Schreiben mit digitalen Werkzeugen. Es moderieren Dîlan Canan Çakir und Rebecca Sturm. Die Keynotes der Sommerschule, gehalten von Tobias Blanke, Katherine Bode, Stephanie Catani, Allison Parrish und Christof Weiß, sind öffentlich und werden via Zoom übertragen.
Die Keynotes finden im Kilian-Steiner-Saal (Archivgebäude) statt und werden in englischer Sprache gehalten und live via Zoom übertragen:
- Mo., 31.7., 19.30 Uhr: »Computational creativity and generative literature – an introduction«. Keynote von Stephanie Catani
- Di., 1.8., 19.30 Uhr: »Data making as textual practice in digital literary studies«. Keynote von Katherine Bode
- Di., 8.8., 9 Uhr: »Artificial Intelligence and (digital) humanities – Where are we and where should we go«. Keynote von Tobias Blanke
- Di., 8.8., 19.30 Uhr im Kilian-Steiner-Saal: »Writing poetry at machine learning’s periphery«. Keynote von Allison Parrish
- Mi., 9.8., 14 Uhr: »Computer-aided analysis of music recordings: How well can computers hear?«. Keynote von Christof Weiß
Die Abendveranstaltung mit Lukas Diestel und Berit Glanz findet in englischer Sprache am Donnerstag, 3. August, 19.30 Uhr im Humboldt-Saal statt. Der Eintritt ist frei. Diese Veranstaltung wird zusätzlich live auf YouTube übertragen.
Programm sowie Zoom- und YouTube-Link: https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/521/
In Kooperation mit dem Verbundprojekt ›textklang‹ des Deutschen Literaturarchivs Marbach und der Universität Stuttgart.
Der Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
01. Juni
Das Quartett der Spielekultur: Forking Paths. Narration in Games
Das Diskussionsformat ›Quartett der Spielekultur‹ findet am Donnerstag, 29. Juni, 19.30 Uhr, im Deutschen Literaturarchiv Marbach seine Fortsetzung. Unter dem Motto ›Forking Paths. Narration in Games‹ stellen Lena Falkenhagen (Hamburg), Tracy Fullerton (Los Angeles), Sonia Fizek (Köln) und Sebastian Möring (Potsdam) ausgewählte Spiele vor, heben inhaltliche, gestalterische und spielerische Besonderheiten hervor und sprechen unter anderem über verschiedene Formen des Erzählens in Computerspielen.
Inspiriert vom ›Literarischen Quartett‹ stellt das ›Quartett der Spielekultur‹ kulturelle Aspekte von Computerspielen in den Vordergrund. In der Vergangenheit beleuchtete das Quartett Themen wie die Darstellung des Todes oder der Politik in Computerspielen, diskutierte aber auch den Status von Games als Subkultur und Mainstreammedium.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Tagung ›Games & Literature‹ (28. bis 30. Juni 2023) in englischer Sprache im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt ist frei. Das Gespräch wird via Zoom live übertragen.
Zoom-Link: https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/582
Das Quartett der Spielekultur wird in Verbindung mit dem Forschungsverbund MWW von der Stiftung Digitale Spielekultur ausgerichtet.
01. Juni
Games & Literatur. Zur Literarizität, Erforschung, Sammlung und Archivierung von Computerspielen
Internationale Tagung vom 28. bis 30. Juni im Deutschen Literaturarchiv Marbach
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach erwirbt, erschließt und archiviert Computerspiele als eine mediale Form von Literatur und baut eine Sammlung aussagekräftiger Spieltypen mit erzählerischen Strukturen und Rezeptionsspuren zu Autor/-innen und literarischen Werken auf. Dabei wird danach gefragt, ob und auf welche Weise Computerspiele narrativ sind. Ebenso gilt es Lösungen für die Frage zu entwickeln, wie Games technisch für die Forschung archiviert und zugänglich gemacht werden können. Über alle diese Themen diskutieren vom 28. bis 30. Juni Wissenschaftler/-innen bei der internationalen und interdisziplinären Tagung ›Games & Literature‹ und blicken dabei auf Analyseinstrumente sowie Techniken des Bereitstellens und Archivierens von Computerspielen im Literaturarchiv.
Die Keynotes halten Astrid Ensslin (Regensburg): »›I was the person who wasn't there‹: Reader orientation and empathy in VR fiction«, René Bauer (Zürich) und Beat Suter (Zürich): »Considerations for Archiving Games. From the Perspective of Game Design« sowie Espen Aarseth (Kopenhagen): »Game or Novel? – Reading and Playing Massively Singleplayer Games«.
Mit Teilnehmenden aus mehr als 15 Ländern werden Fragen zu spielerischen und medialen Formen des literarischen Erzählens, zum Medienwechsel zwischen Buch und Spiel, zu narrativen Verfahren im Computerspiel sowie zum Sammeln und Archivieren von Softwareobjekten diskutiert. Welche Relevanzkriterien sind etwa für den Aufbau einer Computerspielsammlung zu berücksichtigen, welche Metadaten sind in einen Katalog aufzunehmen und wie geht man mit veralteter Hard- und Software um? Wie wird Literatur in Games rezipiert, welches Begleitmaterial gilt es zu berücksichtigen und welche Entwicklungsstufen eines Games zu archivieren?
Die Tagung findet in englischer Sprache im Kilian-Steiner-Saal (Archivgebäude) statt und wird zusätzlich via Zoom übertragen. Anmeldung: forschung@dla-marbach.de
Programm und Zoom-Link: https://www.dla-marbach.de/kalender/detail/529
In Verbindung mit der European Federation of Games Archives, Museums and Preservation Projects (EFGAMP e.V.), DIGAREC – Zentrum für Computerspielforschung der Universität Potsdam, dem Computerspielemuseum Berlin und der Stiftung Digitale Spielekultur.
Kontakt:
Fee-Freya Gackenheimer
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
fee-freya.gackenheimer@mww-forschung.de
presse@mww-forschung.de
Birke Bödecker
Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
presse@mww-forschung.de
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