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Vernetzen, Visualisieren und Vermitteln

Vom Sammlungserschließendem Katalog zum Virtuellen Sammlungsraum

Der Virtuelle Sammlungsraum (VSR) ist aus dem Teilprojekt ›Sammlungserschließender Katalog‹ hervorgegangen. Das Kernanliegen des ›Sammlungserschließenden Kataloges‹ – die Entwicklung einer integrativen Webanwendung für heterogene Bestandsdaten, welche es möglich macht, Sammlungszusammenhänge zwischen Objekten zu rekonstruieren und zu visualisieren – bleibt auch unter dem neuen Namen des Projekts erhalten. Die Umbenennung soll das Projekt darüber hinaus für neue Zugänge zu Sammlungen und Beständen abseits schematischer Katalogansichten öffnen. Ziel des VSR ist es, nicht nur digitale Tools zur Erschließung von Sammlungen, sondern zugleich auch zur Präsentation und Vermittlung der Ergebnisse von Sammlungsforschung bereitzustellen.

Als ›Nachbar‹ des Virtuellen Forschungsraums sollen im VSR institutionsübergreifend Metadaten aus unterschiedlichen Erfassungssystemen zusammengeführt werden. Der VSR soll Forscher*innen die Möglichkeit bieten, Zusammenhänge und Beziehungen zwischen Objekten in Form von Relationen dokumentieren zu können und somit historische Sammlungsnetzwerke zu rekonstruieren. Dabei stehen nicht nur reine Provenienz-Zusammenhänge im Zentrum, sondern es werden vielmehr die vielfältigen Kommunikations- und Vermittlungszusammenhänge, in denen die Objekte stehen können, sichtbar gemacht und somit das Phänomen »Sammlung« aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Durch die Anbindung an den Virtuellen Forschungsraum (VFR), sollen die Sammlungsbestände sozusagen direkt nebenan mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Tools weiter erforscht und die Ergebnisse anschließend direkt mit den zugehörigen Objekten und Sammlungen verknüpft werden.

Gleichzeitig richtet sich der VSR ebenso an die breite Öffentlichkeit und bietet einen niedrigschwelligen Zugang zu Sammlungen des Forschungsverbunds über verschiedene Einstiegsmöglichkeiten, wobei der Schwerpunkt hier besonders auf interaktiven visualisierten Netzwerken liegen soll. Der Virtuelle Sammlungsraum präsentiert dadurch Sammlungen in ihren wechselnden Kontexten und macht Sammlungsforschung für ein breites Publikum erfahrbar.

Ziel des Projektes ist es, im Austausch mit den Fallstudien des Forschungsverbundes MWW das Modell eines Virtuellen Sammlungsraumes zu entwickeln, welcher die spezifischen Anforderungen und Erfahrungen aus den Teilprojekten aufnimmt und als Ergebnis eine virtuelle Arbeits- und Präsentationsanwendung bereitstellt, die als Basis für weitere Forschungsprojekte und zur Integration weiterer Sammlungen dienen kann. Ende 2021 soll ein erster Prototyp des Virtuellen Sammlungsraums vorliegen, ab 2022 soll dieser allgemein verfügbar gemacht werden.

 

Stefan Alschner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt ›Virtueller Sammlungsraum‹.

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